Sandra Schneising: Psychomotorik

Dieses Buch vermittelt vollständig praxisorientiert die Grundlagen der Bewegungsschulung und deren Anwendung in entsprechenden Bereichen. Alle Übungen sind erläutert und mit Beispielen und durch Bilder illustriert.
 

Das Buch richtet sich speziell an Pädagogen, Erzieher und Übungsleiter sowie an interessierte Erwachsene, denen die motorische Förderung der Kinder am Herzen liegt.

Anschaulich wird dargestellt, wie Kinder Spaß an sinnvollen Bewegungen finden, ohne dabei unter Leistungsdruck zu geraten.


Die Sinnesschulung ist ein wichtiger Bestandteil, wobei Spiel, Entspannung und Schulung fließend ineinander übergehen.


Die Inhalte geben Anleitung zur selbständigen Erarbeitung neuer Stunden sowie Anregungen für die Erweiterung bereits ausgearbeiteter Übungseinheiten.



Verkaufspreis: Euro 13,-
ISBN 3-9807078-0-6



Sie bieten Stützen zu den Themen: Wahrnehmungsschulung,

Entspannungen,

Fingerspiele, kleine Spiele, große Bauwerke, Rollbrett und der therapeutischen Anwendung des Großtrampolins.


Das Buch beinhaltet weiter auch mehrere Stundenbeispiele, die sofort als Übungsstunde übernommen werden können.

Für viele Übungen benötigt man nicht unbedingt eine Turnhalle oder Turngeräte, sondern man kann viel mit Alltagsmaterialien arbeiten.

Die Inhalte:

  • Psychomotorik – Erklärung des Themas
  • Wahrnehmung
  • Entspannung
  • Fingerspiele
  • Kleine Spiele (Spiele ohne Sieger und Verlierer für Paare, Einzelspie-ler und Gruppenspiele, Spiele mit kurzfristigen Siegern für Paare, Einzelspieler und Gruppenspiele, Vertrauensspiele)
  • Große Bauwerke
  • Rollbrettführerschein
  • Trampolin
  • 29 Stundenbeispiele
  • Motorik-Test



Leseprobe gefällig?

Leseprobe:

9. Rollbrettführerschein


Das Rollbrett bietet den Kindern die Möglichkeit vielfältige Erfahrungen zu sammeln. Mit dem Rollbrett können die Kinder ihrem Körper die Reize der Geschwindigkeit, schneller Drehungen um die eigene Achse und aktives Beeinflussen der Bewegung bieten.


Die Kinder haben die Chance, die Geschwindigkeit und die Bewegungen selbst zu regulieren und bekommen dadurch einen Motivationsschub. Häufig sieht man gerade ängstliche Kinder wild mit dem Rollbrett durch die Halle fahren.


Sie lassen sich schnell ziehen oder drehen sich rasend schnell um die eigene Achse. Die Lustbefriedigung beim Rollbrett ist enorm, ähnlich wie beim Karussellfahren, von dem man die meisten Kinder gar nicht wegbekommt. Hier kann sich das Kind mit Reizen selbst versorgen, ohne dass es an seine Leistungsgrenzen stößt. Gerade der Gleichgewichtssinn wird in hohem Maße gereizt, was eine große Befriedigung für die Kinder darstellt, müssen sie doch die meiste Zeit des Tages ruhig sitzen.


Sollten einige Kinder nur langsam und vorsichtig durch die Halle fahren, so lassen Sie die Kinder dies tun ohne es zu verbalisieren, selbst wenn Sie ganz erstaunt sind, dass das wildeste Kind plötzlich so kleinlaut wird. Vielleicht ist das Kind sonst nur so wild, um von seiner Angst und Unsicherheit abzulenken. Bei dem Spiel mit dem Rollbrett hat es die Chance, seinem Körper fehlende Reize langsam und dosiert zuzuführen, gerade so viel, wie es verkraften kann. Nach einer Weile wird das Kind die Reizzufuhr steigern, was bedeutet, dass es wieder einen Schritt näher zur Umweltanpassung getan hat.